01.07.2014

Neustart in Marienwerder

Klosterkammer-Präsident eröffnet Wohn- und Pflegezentrum im Kloster

Als Zeichen zum Neustart: Äbtissin Rosemarie Meding und Klosterkammer-Präsident Hans-Christian Biallas überreichen den Bewohnerinnen Franzisca Krüger-Geinitz und Helga Franke (sitzend, von links) Rosen.

Nach 50 Jahren beginnt im hannoverschen Kloster Marienwerder eine neue Ära. Nachdem dort die Klosterkammer Hannover ein halbes Jahrhundert ein Alten- und Pflegeheim für ehemalige Konventualinnen und Äbtissinnen der Calenberger und Lüneburger Klöster sowie der von ihr unterstützten Stifte vorhielt, kommt nun nach und nach ein neues Konzept zum Tragen, das im Jahr 2018/2019 abgeschlossen sein wird.

Das neue Konzept beinhaltet ein Angebot des selbstbestimmten Wohnens inklusive der Möglichkeit einer individuellen Tagespflege, diese speziell auch für pflegebedürftige Menschen im Stadtteil.

Am 30. Juni 2014 verabschiedete sich der vormalige Betreiber, die Stephansstift Pflege und Seniorenwohnen gGmbH PSW. Sie wird von den Diakoniestationen Hannover gGmbH als neuem Kooperationspartner abgelöst.

Pünktlich zum Neustart kam Klosterkammer-Präsident Hans-Christian Biallas am 1. Juli 2014 nach Marienwerder, um den Bewohnerinnen eine rote Rose zu überreichen. „Wir werden dafür sorgen, dass Sie keine allzu großen Unannehmlichkeiten während der Übergangsphase erleben müssen“, betonte er.

Zur Verwirklichung des neuen Konzepts sind zahlreiche Umbaumaßnahmen innerhalb des gesamten Kloster-Areals notwendig. Vom Bau einer Tagespflegestation, über die Einrichtung von insgesamt 18 Zwei-Zimmerwohnungen mit Küche für die Bewohnerinnen bis zu statisch notwendigen Instandsetzungsarbeiten in der Klosterkirche sowie deren Restaurierung. Außerdem baut die Klosterkammer in das bereits vorhandene Gemeindehaus der Kirchengemeinde Marienwerder eine Sozialstation ein. Von dort aus können die Mitarbeiter der Diakoniestationen Hannover gGmbH betreuungsbedürftigen Menschen, die im Stadtteil oder im Kloster Marienwerder leben, maßgeschneiderte Alten- und Pflegehilfe zukommen lassen. „Die Umbauarbeiten liegen im Zeitplan, die Interimstagespflege im Kloster ist fertig, im Oktober folgt die Sozialstation, im Dezember soll das Gemeindehaus bezugsfertig sein“, sagte Dr. Tim Wameling, Baudezernent bei der Klosterkammer. „Ab 15. Juli 2014 bieten wir die Möglichkeit der Tage spflege im Kloster an, für in Marienwerder lebende Seniorinnen und Senioren sind noch Plätze frei“, sagte Monika Grefe, Geschäftsführerin der Diakoniestationen Hannover gGmbH. „Ich freue mich sehr, dass wir es den Menschen ermöglichen können, selbstbestimmt und nach den jeweiligen Bedürfnissen versorgt zu sein“, so Rosemarie Meding, Äbtissin im Kloster Marienwerder. (ina)