14.10.2014

Richtfest für Studentenwohnheim

Klosterkammer Hannover und Studentenwerk OstNiedersachsen feierten am 14. Oktober 2014 gemeinsam in Wolfsburg

Gemeinsam beim Richtfest (v. l.): Volker Küch, Vizepräsident der Ostfalia Hochschule, Klosterkammer-Präsident Hans-Christian Biallas, Stadtbaurätin Monika Thomas, Studentenwerk-Geschäftsführer Sönke Nimz sowie Jens Segler, Geschäftsführer des Bauträgeres, der Firma Grimm & Kellner Planen und Bauen GmbH aus Peine.
Foto: Klosterkammer/Lina Hatscher

Die Klosterkammer Hannover hat gemeinsam mit dem Studentenwerk OstNiedersachsen am 14. Oktober 2014 in der Seilerstraße 21 in Wolfsburg Richtfest gefeiert. Dort investierte die Klosterkammer 5,8 Millionen Euro in ein neues Studentenwohnheim mit Platz für 101 Studierende.

Die Refinanzierung erfolgt über einen auf 15 Jahre angelegten Mietvertrag mit dem Studentenwerk OstNiedersachsen. Das Geld stammt zum größten Teil aus einer von der Klosterkammer verwalteten, öffentlich-rechtlichen Stiftung, dem Allgemeinen Hannoverschen Klosterfonds. 1/8 der Summe trägt die Viktoria-Luise-Stiftung, eine privat-rechtliche Stiftung, deren Vorstandsvorsitzender der Präsident der Klosterkammer, Hans-Christian Biallas, ist. Die Refinanzierung erfolgt über einen auf 15 Jahre angelegten Mietvertrag mit dem Studentenwerk OstNiedersachsen. „Als Teil der Anlagestrategie investiert die Klosterkammer in Immobilien. Dies soll möglichst an Standorten geschehen, an denen wir mit Erbbaurechten vertreten sind, wie in Wolfsburg. Außerdem passt das Studentenwohnheim zu den Förderzwecken Bildung und Soziales und ist im Sinne der Nachhaltigkeit“, erläuterte Hans-Christian Biallas und betonte: „Wir sind froh, mit dem Studentenwerk einen so verlässlichen Partner gefunden zu haben.“ Bauträger ist die Firma Grimm & Kellner Planen und Bauen GmbH aus Peine. Baubeginn für das vierstöckige Gebäude war im April 2014, im Frühjahr 2015 wird es übergeben.

Es entstehen 91 Apartments mit Gemeinschaftsküchen, zusammengefasst in Wohneinheiten mit neun bis zehn Zimmern. Diese sind im Durchschnitt 18 Quadratmeter groß und mit eigenem WC und eigener Dusche ausgestattet. Außerdem sind zehn Einzelapartments mit Pantryküchen geplant. „Indem wir in Wolfsburg neuen Wohnraum für Studierende schaffen, unterstützen wir die Entwicklung der Ostfalia Hochschule und sorgen für entspanntere Studienbedingungen an diesem Standort. Aufgrund ihrer Lage und Ausstattung werden die Apartments besonders attraktiv sein“, sagte Studentenwerk-Geschäftsführer Sönke Nimz. Bei der Aufteilung der Gemeinschaftswohnungen haben die Interessen der Studierenden den Ausschlag gegeben: Die Zimmer haben eigene Bäder, der Küchenbereich bietet Raum zum Austausch. Sönke Nimz gab zu bedenken, dass es keine Zuschüsse mehr für den Bau von Studentenwohnheimen gäbe und die Mieten bei Neubauten sich dementsprechend an marktüblichen Preisen orientieren müssen. „Dank dem Engagement der Klosterkammer ist dieser Bau auch ohne öffentliche Mittel möglich geworden.“

Zwei Zimmermänner in traditioneller Berufsbekleidung stehen auf einem Gerüst.

Gemäß der Tradition: In luftiger Höhe wurde der Richtkranz aufgestellt und darunter der Richtspruch gehalten. Foto: Klosterkammer/Lina Hatscher

Die Wolfsburger Stadtbaurätin Monika Thomas sprach von einer „extremen Wohnungsnot“ in der Stadt bei einer Leerstandsquote von nur einem halben Prozent. Die Investition der Klosterkammer sei deshalb „ein großer Glücksfall“. Das Wohnheim passe wunderbar in das quirlig-kreative Handwerkerviertel nahe dem Zentrum. Volker Küch, Vizepräsident der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, erläuterte die Entwicklung der Hochschule in Wolfsburg: „Wir haben hier 1988 mit 14 Studenten begonnen, die aktuelle Zahl für das Wintersemester liegt bei 3371 eingeschriebenen Studenten.“ Zu Anfang habe niemand mit einem solchen Wachstum gerechnet. Auch wegen des knappen Wohnungsangebotes seien viele Studenten Reisende. „Für die Hochschule und den Standort ist das heute ein guter Tag“, stellte Volker Küch fest.

Ellen Schwitzer, beim Studentenwerk OstNiedersachsen für den Bereich Wohnen verantwortlich, erläuterte: „Die Bewerbung für die Wohnheimplätze in der Seilerstraße ist voraussichtlich ab Dezember 2014 auf der Internetseite des Studentenwerkes möglich.“ Der Preis stehe noch nicht endgültig fest, werde sich aber je nach Art des Zimmers zwischen 360 Euro und 400 Euro bewegen. Die Zimmer sind möbliert, auch der Internetanschluss sowie alle Nebenkosten sind im Preis inklusive. Vergeben werden die Zimmer prinzipiell nach Eingang der Bewerbungen, sagte Ellen Schwitzer. Allerdings spielten auch individuelle Umstände, wie Dringlichkeit und die besonderen Schwierigkeiten ausländischer Studierender bei der Wohnungssuche, eine Rolle. (lah)

Weitere Informationen und Ansprechpartner zu Wohnheimplätzen in Wolfsburg unter: www.stw-on.de/wolfsburg/wohnen