08.06.2016

Vor der Rettung: Letztes Denkmal für Industriekultur

Klosterkammer fördert Sanierung des Kesselhauses auf dem Gelände des hannoverschen Kulturzentrums Faust mit 15.000 Euro

Anna Mohr, Dezernentin in der Abteilung Förderungen der Klosterkammer, Jan Habermann, Architekt, Ingenieurbüro AGSTA, Bauleitung bei der Sicherungsmaßnahme. Daneben: Lothar Schlieckau und Peter-Hoffmann-Schoenborn, beide Vorstand der Faust-Stiftung Hannover (von links).
Foto: Hans-Michael Krüger

Die Sanierung des Kesselhauses der ehemaligen Bettfedernfabrik Werner & Ehlers auf dem hannoverschen Faust-Gelände hat begonnen. Das Kesselhaus ist das letzte Zeugnis des Industriestandortes Linden im 18. und 19. Jahrhundert.

250.000 Euro kostet die Begehbarmachung des Gebäudes, das asbestverseucht und durch Taubenkot kontaminiert ist. Es soll bis Anfang September 2016 saniert und anschließend – pünktlich zum Tag des offenen Denkmals, dem 11. September 2016 – der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Außerdem soll dann über die künftige Nutzung des Gebäudes ein Diskussionsprozess begonnen werden, bei dem jeder mitmachen kann.

Die nötigen finanziellen Mittel für die Sanierung sind mit Hilfe von Bundesmitteln, privaten Geldgebern und vielen Kleinspenden aus der Bevölkerung sowie durch die Unterstützung von Denkmalschützern, Architekten, der Politik und Verwaltung sowie einiger Stiftungen zusammengekommen. Neben der Klosterkammer fördern die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die Niedersächsische Sparkassenstiftung, die Sparkasse Hannover und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz Hannover das Projekt. „ Die Bedeutung des Industriedenkmals Kesselhaus, die Unterstützung der Bevölkerung vor Ort und die langjährige Erfahrung des Faust e.V. und der Faust Stiftung, gute Nutzungskonzepte für die Gebäude der alten Bettenfederfabrik umzusetzen, waren ausschlaggeben für eine Förderung“, sagte Anna Mohr, Dezernentin der Abteilung Förderungen der Klosterkammer Hannover. (ina)