13.07.2017

Baubeginn im Sinnesgarten für Demenzerkrankte in Lüneburg

Klosterkammer fördert das Projekt mit 15.000 Euro

Beim Spatenstich für den Sinnesgarten: Rolf Sauer, Geschäftsführer der Gesundheitsholding Lüneburg GmbH; Klosterkammer-Präsident Hans-Christian Biallas; Ekkhard Meyer, Geschäftsführer der Städtisches Pflegezentrum Lüneburg gGmbH (von links).
Foto: Gesundheitsholding Lüneburg GmbH

Spatenstich am 11. Juli 2017: Die Städtisches Pflegezentrum Lüneburg gGmbH hat mit dem Bau eines Gartens für Demenzerkrankte begonnen. Drei Viertel der Gesamtkosten von 60.000 Euro sind vorhanden, weitere Spenden werden benötigt.

„Wir freuen uns, dass wir aufgrund der breiten Unterstützung jetzt mit dem Anlegen des Gartens beginnen können. Der Sinnesgarten wird sicher eine wertvolle Bereicherung des Angebots für unsere Bewohner werden“, sagte Ekkhard Meyer, Geschäftsführer der Städtisches Pflegezentrum Lüneburg gGmbH. Mit der Möglichkeit zum Fühlen, Riechen, Schmecken und Sehen kann der Sinnesgarten nicht nur Erinnerungen wachrufen, sondern auch dabei helfen, die Sinne zu trainieren und Ängste zu verringern. Unter dem Motto „Düfte wecken Erinnerungen“ sammeln die Fundskerle, der Förderkreis der Gesundheitsholding Lüneburg, seit November 2015 Spenden für den Sinnesgarten. Auch dank der Förderung der Klosterkammer Hannover von 15.000 Euro sind drei Viertel der Summe von den insgesamt benötigten 60.000 Euro vorhanden, und der Bau konnte beginnen.

„Das Konzept des Sinnesgartens hat uns überzeugt. Durch unsere Förderung können wir nicht nur einen Teil unserer Erbbaurechtseinnahmen an die Region zurückgeben, sondern auch ein soziales Projekt gemäß unserer Stiftungszwecke unterstützen. Wir sind sicher, dass sich der Sinnesgarten bewähren und beispielhaft für weitere solcher Gärten in Seniorenheimen sein wird“, erläuterte Klosterkammer-Präsident Hans-Christian Biallas. Er war nach Lüneburg gekommen, um sich gemeinsam mit den Verantwortlichen des Seniorenzentrums von Gartentherapeut und Gärtnermeister Mirko Surburg anlässlich des Spatenstichs noch einmal das Konzept für den Sinnesgarten beschreiben zu lassen.

Menschen, die an Demenz erkranken, erleben eine zunehmende Veränderung ihres Alltags. Sie vergessen alltägliche Dinge, das Kurzzeitgedächtnis und die Konzentrationsfähigkeit lassen nach, und es kann zu Orientierungslosigkeit kommen. Mit dem Sinnesgarten wird eine „Therapie der Sinne“ im Freien möglich, die den Verlauf einer demenziellen Erkrankung positiv beeinflussen kann. „Die Gartentherapie ist ein Baustein in der Betreuung alter und demenziell erkrankter Menschen“, beschrieb Mirko Surburg. Der Gärtnermeister erläuterte: „Durch körperliche Aktivitäten und den Aufenthalt in der Natur gibt sie den Bewohnern die Möglichkeit, die jahreszeitlichen Veränderungen bewusst zu erleben.“

Damit der Garten vielseitig in den Alltag der demenziell erkrankten Bewohner eingebunden werden kann, fehlen noch verschiedene Einrichtungsgegenstände. „Helfen Sie mit und richten Sie mit uns den Sinnesgarten ein“, so Claudia Bitti, Ansprechpartnerin der Fundskerle. Weitere Informationen zum Projekt unter: www.fundskerle.org. (lah)