19.08.2013

"Hausaufgabenhilfe plus" auf dem Stadtteilbauernhof

Klosterkammer fördert Angebot für Kinder mit Lernschwierigkeiten

Bei der Scheckübergabe auf dem Stadtteilbauernhof: Angelina Meyer, Angelika Bergmann, Hans-Christian Biallas, Charlene Janasik, Ilayda Güler, und Carla Ihle (von links).
Foto: Klosterkammer/Kristina Weidelhofer

"Erfahrungsbasiertes Lernen" heißt das Zauberwort. Seit Frühjahr 2013 haben Mädchen und Jungen mit Lernschwierigkeiten die Möglichkeit, sich direkt nach der Schule mit Sozialpädagogin Carla Ihle auf dem Stadtteilbauernhof im Sahlkamp in Hannover zu verabreden. Carla Ihle bietet Kindern im Alter von sechs bis 14 Jahren ein besonderes Förderprogramm: "Hausaufgabenhilfe plus" nennt sich das Projekt, das von der Klosterkammer Hannover mit 15.000 Euro gefördert wird. Am 19. August 2013 besuchte Klosterkammer-Präsident Hans-Christian Biallas die Lerngruppe und überbrachte einen symbolischen Scheck.

Nach dem gemeinsamen Kochen geht es los: "Es gibt nichts Gutes - außer man tut es", so heißt das Motto, bevor die Aufgaben ins Heft geschrieben werden. Rechnen mit Perlensträngen oder praktische Fragen sollen die Kinder zum Lernen animieren. Wie viel Gramm Getreide brauchen wir für alle Tiere, wenn jedes Schaf und jede Ziege 500 Gramm bekommen? So lernen die Kinder des "Hausaufgabenhilfe plus"-Projektes auf dem Stadtteilbauernhof. "Einer der Stiftungszwecke der Klosterkammer ist die Bildung. Wichtig ist uns hierbei, dass die Zielgruppe auch erreicht wird. Das Konzept der ,Hausaufgabenhilfe plus' ist eine sinnvolle Maßnahme zur Unterstützung des Programms ,Soziale Stadt' in einem Stadtteil mit besonderem Entwicklungsbedarf wie dem Sahlkamp. Die Synergien, die zum bestehenden Angebot des Stadtteilbauernhofs entstehen, sind überzeugend. Deshalb unterstützen wir das Projekt gerne mit 15.000 Euro", sagte Klosterkammer-Präsident Hans-Christian Biallas. "Hausaufgabenhilfe plus" wird finanziert von der Klosterkammer Hannover, der Bürgerstiftung, dem RotaryClub Hannover Eilenriede und aus Mitteln der Landeshauptstadt Hannover.

Der Stadtteilbauernhof
Der Stadtteilbauernhof existiert seit 1998 und bietet ein offenes und kostenfreies Angebot für Kinder und Jugendliche von sechs bis 14 Jahren. Über 50 Tiere wie Ponys, Esel, Schweine, Schafe, Ziegen, Enten, Hühner und Kaninchen sowie ein schöner Bauerngarten warten auf einem 1 Hektar großen Gelände darauf, von Kindern gepflegt zu werden. Wer hier mithilft, darf auch Tiere dressieren, etwas aus der Wolle der Schafe machen, Käse aus Ziegen- und Schafsmilch herstellen und vieles mehr. Träger des Stadtteilbauernhofes ist der Verein Spats e.V., sozial-präventiv-attraktiv-tatkräftig-solidarisch - Einrichtungen der Selbsthilfe im Sahlkamp. Finanziert wird der Stadtteilbauernhof zu einem Drittel von der Landeshauptstadt Hannover. Zwei Drittel des Haushalts werden durch Spenden und Stiftungen aufgebracht.

Die Klosterkammer Hannover
Die Klosterkammer Hannover ist eine Landesbehörde, die ehemals kirchliches Vermögen verwaltet. Unter dem Dach der Klosterkammer befinden sich vier öffentlich-rechtliche Stiftungen. Deren Erträge verwendet die Klosterkammer für den Erhalt zahlreicher denkmalgeschützter Gebäude und Kunstobjekte, dazu gehören unter anderem 43 Kirchen und Dome. Außerdem fördert die Klosterkammer etwa 200 kirchliche, soziale und bildungsbezogene Projekte mit rund drei Millionen Euro pro Jahr.