06.09.2024
„Lernmahl“ unter dem Motto Respekt
Abschluss des von der Klosterkammer geförderten Projekts „Lernhaus für Frauen“
Feierlicher Abschluss des Projekts „Transkulturelles und interreligiöses Lernhaus für Frauen“ am 29. August 2024: Die Klosterkammer hatte das Projekt der Evangelischen Erwachsenenbildung Niedersachsen und des Frauenwerks im Haus kirchlicher Dienste wegen seiner hohen gesellschaftlichen Relevanz mit 15.000 Euro gefördert.
Das Projekt „Lernhaus für Frauen“ lief von 2020 bis 2024. In Hannover, Rosdorf, Osnabrück, Bückeburg und Lohne konnten Frauen jeweils ein Jahr lang eine kostenfreie Weiterbildung nutzen. Insgesamt 83 Teilnehmerinnen im Alter von 17 bis 81 Jahren nahmen daran teil und schlossen die Weiterbildung mit einem Zertifikat zur „Kulturmittlerin“ ab. Die damit erworbenen Qualifikationen sollen es den Frauen ermöglichen, in ihrem beruflichen und persönlichen Umfeld für Begegnungen auf Augenhöhe einzutreten und dazu beizutragen, dass trotz aller Unterschiede in Herkunft und Religion Gespräche zustande kommen. Hintergrund des Projektes ist, dass das Leben in Niedersachsen wie auch bundesweit zunehmend durch religiöse und kulturelle Vielfalt geprägt wird. Diese bereichert das Zusammenleben von Menschen, die ihre Wurzeln hier oder in anderen Ländern haben; sie erzeugt aber auch Missverständnisse und Konflikte.
Die Projektträger hatten die Abschlussfeier als ein „Lernmahl“ unter dem Leitgedanken „Respekt“ gestaltet. Rund 60 Gäste kamen zu einem festlichen Essen mit Musik und blickten auf die Erkenntnisse aus dem Lernhaus-Projekt zurück. Positiv hervorgehoben wurde dabei, dass das Angebot die Solidarität unter den teilnehmenden Frauen gestärkt und gezeigt habe, dass diese viel Potenzial für gesellschaftliches Engagement hätten, wenn es die entsprechenden Strukturen dafür gebe.
Zum Programm gehörten auch drei Grußworte. In einem davon betonte Klosterkammer-Präsidentin Dr. Thela Wernstedt: „Das Projekt ,Transkulturelles und interreligiöses Lernhaus für Frauen‘ hat gezeigt, dass Vielfalt keine Bedrohung, sondern eine Bereicherung ist, wenn wir offen aufeinander zugehen und voneinander lernen.“ Anschließend behandelten drei Impulsvorträge die Frage, wie die Mitglieder der niedersächsischen Gesellschaft zukünftig friedlicher und respektvoller miteinander leben können. (dr)