19.05.2021

Bildungsstipendium für die ganze Familie

Gefördert von der Klosterkammer und der AWO Stiftung Soziale Zukunft

Die Familie Kalatharan nahm ein neues Gerät in Empfang und richtete es gemeinsam mit Projektkoordinatorin Heike Ehmke (im Hintergrund) ein. Foto: Christian Degener/AWO

14 Schulkinder der vierten Klasse aus der Region Hannover erhalten gemeinsam mit ihren Familien das Bildungsstipendium „Achtung! Eltern lernen mit ihren Kindern“. Die Klosterkammer fördert das zweijährige Vorhaben mit 39.600 Euro.

Die Klosterkammer Hannover ist gemeinsam mit der Stiftung Soziale Zukunft der Arbeiterwohlfahrt Hannover (AWO) die Hauptförderin des Bildungsstipendiums „Achtung! Eltern lernen mit ihren Kindern“. Vorbild ist das seit 2008 bestehende Diesterweg-Stipendium der Stiftung Polytechnische Gesellschaft in Frankfurt. Ziel ist die Förderung begabter Schülerinnen und Schüler beim Übergang von der vierten Klasse in den fünften Jahrgang einer weiterführenden Schule. Das Bildungsprogramm mit Kinderakademietagen zu naturwissenschaftlichen und kulturellen Themen, Sprache und Literatur richtet sich auch an Eltern und Geschwister der Stipendiatinnen und Stipendiaten, weil für den Bildungserfolg familiäre Unterstützung von Bedeutung ist. Seit 2014 hat die AWO Hannover das Angebot für zwei Jahrgänge – und damit 21 Familien – umgesetzt, nun folgt ein dritter Jahrgang mit 14 Familien aus der Region Hannover.

Anna Mohr, als Dezernentin der Klosterkammer für Bildungsförderung zuständig, erklärt: „Das Stipendium nimmt die gesamte Familie in den Blick: das Kind, seine Eltern und Geschwister werden gefördert. Denn Bildungsgrad und Integrationsstand der Eltern bestimmen mit über den Bildungserfolg des Kindes. Das Programm umfasst beispielsweise einen Bildungsfonds von 1.200 Euro pro Kind, Familienpatenschaften durch Ehrenamtliche sowie Ferienkurse für die geförderten Kinder und ihre Geschwister mit Kursen zur deutschen Sprache, Computer und Schwimmen.“

Aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie stand die Ausstattung der geförderten Kinder mit technischen Geräten im Vordergrund. „Jedes Kind erhält ein eigenes Endgerät – damit schaffen wir die technischen Voraussetzungen, um sie in diesen Zeiten des Distanzlernens bestmöglich unterstützen zu können“, sagt AWO-Projektkoordinatorin Heike Ehmke. Da sich die Gruppe bisher noch gar nicht treffen konnte, habe man sich entschlossen, die für die Familien vorgesehenen Geräte bereits im ersten Jahr des Stipendiums anzuschaffen. „So können wir die Stipendiatinnen und Stipendiaten noch besser erreichen, und alle können sich nach so langer Zeit wenigstens per Videokonferenz wiedersehen“, ergänzt Heike Ehmke. Unter anderem erhielt die Familie Kalatharan aus Bothfeld bereits ein neues Tablet. Anushka besucht die Grundschule Gartenheimstraße und sagt: „Meine Lehrerin hat mir empfohlen, hier teilzunehmen. Sie sagte, dass es gut ist und ein tolles Erlebnis wird.“

Gemeinsam mit der Klosterkammer Hannover ermöglicht die AWO Stiftung Soziale Zukunft die Ausstattung der Stipendiatinnen und Stipendiaten mit eigenen digitalen Endgeräten, die ihnen gehören und die sie nicht teilen müssen. Die Projektkoordinatorin möchte einen regelmäßigen digitalen Austausch etablieren und den Teilnehmenden Workshops zu unterschiedlichen Themen anbieten. (lah)