21.10.2021

Klosterforsten informieren über Beitrag der Wälder im Kampf gegen den Klimawandel

Acht Tonnen: So viel CO2 bindet der Wald pro Jahr und Hektar

Stefanie Schotte und Constantin von Waldthausen präsentierten am Forellenteich in Barsinghausen eine hölzerne Acht. Foto: Lina Hatscher, Klosterkammer

Acht Tonnen CO2 bindet ein Hektar bewirtschafteter Wald pro Jahr. Diese Information ist Grundlage einer Kampagne der bundesweiten Verbände Familienbetriebe Land und Forst (FaBLF) und der AGDW – Die Waldeigentümer.

Wälder entziehen der Atmosphäre CO2 – dies ist eine ihrer wichtigen Ökosystemleistungen angesichts der Auswirkungen des Klimawandels. Um darauf aufmerksam zu machen dient eine über zwei Meter große hölzerne Acht als Symbol der Kampagne der Waldbesitzerverbände, in denen die Klosterforsten zu den größeren Mitgliedern gehören.

Klosterforsten-Revierleiterin Stefanie Schotte hat gemeinsam mit dem Forstwirt Dirk Schermer eine rote Acht am Waldrand neben dem Rundweg um den Forellenteich in Barsinghausen aufgestellt. „Wir haben uns für diesen Standort entschieden, weil das Waldstück in Ortsnähe liegt und gut besucht ist“, sagt Stefanie Schotte.

„In allen Revieren und an unserem Betriebssitz in Ilten haben wir die Achten aufgestellt“, erläutert Constantin von Waldthausen, Leiter der Klosterforsten. Er beschreibt als Verantwortlicher für rund 25.000 Hektar Wald in Niedersachsen die Folgen der teils enormen Schäden in den vergangenen Jahren: „Die Dynamik der Waldschäden hat sehr deutlich gezeigt, dass wir jetzt in Aufforstung und noch stärker als bisher in den Waldumbau investieren müssen, um den Folgen des Klimawandels zügig und wirkungsvoll zu begegnen.“

Was bedeutet das konkret? Sowohl Schadflächen, die nach dem Extremwetter der letzten Jahren an einigen Stellen entstanden sind, werden mit Mischwald aufgeforstet, als auch zusätzliche Baumarten in bestehende Waldflächen eingesetzt. Gelitten haben in den vergangenen Jahren neben Fichten auch Buchen, als eher resistent im Umgang mit Trockenheit haben sich neben Eichen auch Lärchen und Douglasien erwiesen. „In der Diskussion um den Preis für CO2 in Deutschland leistet der Wald aktuell 14 Prozent der positiv angerechneten Bindungsleistung, also als CO2-Senke. Ein finanzieller Ausgleich für diese Leistung, die der CO2 Produktion der Gesellschaft entgegenwirkt, würde Waldbesitzern den beschleunigten, kostenintensiven Waldumbau erleichtern“, erklärt Constantin von Waldthausen. (lah)