19.04.2018

Schatzhüterin seit 200 Jahren

Ausstellung zum Jubiläum der Klosterkammer ab 20. April 2018 im Landesmuseum Hannover zu sehen

Beim Rundgang durch die Ausstellung „Schatzhüterin“: Prof. Dr. Katja Lembke, Direktorin des Landesmuseums Hannover, Klosterkammer-Präsident Hans-Christian Biallas und Kurator Dr. Jens Reiche (von links). Foto: Kerstin Schmidt, Landesmuseum Hannover

Die niedersächsischen Klöster bewahren einen weltweit einmaligen Schatz. Seit 200 Jahren hilft ihnen die Klosterkammer Hannover, dieses wertvolle Erbe zu pflegen und für die Zukunft zu sichern. Die Jubiläumsschau im Landesmuseum Hannover zeigt kostbare Kunstwerke aus den bis heute lebendigen Orten geistigen Lebens.

Seit ihrer Gründung im Jahr 1818 durch König Georg IV. engagiert sich die Klosterkammer Hannover für den Erhalt der Klöster und Stifte Niedersachsens und ermöglicht damit lebendige Tradition im 21. Jahrhundert.

Mit mehr als 170 Objekten stellt die Ausstellung die reichhaltigen Schätze der von der Klosterkammer unterstützten niedersächsischen Frauenklöster und Damenstifte in den Fokus. Kostbare Kunstwerke aus Gottesdienst und Gebet, aber auch vielfältige Zeugnisse der Arbeit und des täglichen Lebens sind erstmals außerhalb der Klöster zu sehen. „Ich freue mich sehr, dass wir gemeinsam mit dem Landesmuseum Hannover die Ausstellung ‚Schatzhüterin 200 Jahre Klosterkammer Hannover‘ verwirklichen können. Das Landesmuseum ist für uns seit vielen Jahren ein verlässlicher Förderpartner und der beste Ort, den ich mir für unsere Jubiläumsausstellung vorstellen kann“, sagte Hans-Christian Biallas, Präsident der Klosterkammer Hannover.

Vom vergoldeten Äbtissinnenstab über das gemalte Andachtsbild bis hin zur ältesten Brille der Welt erlauben es unterschiedliche Exponate, die noch heute bestehende Lebenswelt im Kloster zu erfahren. Trotz der Reformation und der damit vielerorts einhergehenden Schließung von Klöstern und Stiften blieben im heutigen Niedersachsen viele Einrichtungen bestehen, gaben die katholischen Ordensregeln auf und wurden evangelisch. Mit Unterstützung der Klosterkammer Hannover sind 15 der in ihrem Verwaltungsbereich liegenden Klöster und Stifte bis heute Lebens- und Wirkungsorte engagierter Frauen. „Mich freut es sehr, dass der Blick in dieser Aufstellung auf besondere Frauenorte gerichtet wird. Sie sind kaum bekannt, aber seit dem Mittelalter Orte der Bildung und des Wissens. Mein Lieblingsobjekt ist daher die älteste Brille der Welt aus Wienhausen“, so Prof. Dr. Katja Lembke, Direktorin des Landesmuseums Hannover.

Rund um das Landesmuseum ist erstmalig und begleitend zur „Schatzhüterin“ eine Open-Air-Ausstellung mit 15 großformatigen Foto-Installationen und insgesamt 420 Bildern aus den Klöstern und Stiften im Verwaltungsbereich der Klosterkammer zu sehen.

Die Sonderausstellung wird begleitet von einem umfangreichen museumspädagogischen Angebot. Informationen dazu sind auf der Internetseite des Landesmuseums Hannover zu finden: www.landesmuseum-hannover.niedersachsen.de. Zum ersten Mal in der Geschichte des Museums wurde ein „Live Escape Room“ eingerichtet. Mehr Informationen und Terminbuchungen auf: www.escape-landesmuseum.de. (ina)