16.01.2018

Beispiel Bürgerbus: Gemeinsam mehr erreichen

Klosterkammer fördert „Win-Win-Modelle zwischen Rathaus und Kirche“ mit 72.500 Euro

Nahmen am Workshop teil: Prof. Dr. Werner Wahmhoff, stellvertretender Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt; Dr. Stefanie Springer, Präsidentin des Evangelisch-lutherischen Landeskirchenamtes in Hannover; Hans-Christian Biallas, Präsident der Klosterkammer; Prof. Dr. Bernd Heins, Leiter des INEP-Institut Oldenburg gGmbH; Verena Exner, Deutsche Bundesstiftung Umwelt; Dr. Fritz Erich Anhelm, Moderator INEP Institut (v. l.).
Foto: Iris Tuttlies

Das Institut für nachhaltiges Energiemanagement, Politik, Risiko und soziale Innovationen (INEP) zielt mit seinem Projekt „Win-Win-Modelle zwischen Rathaus und Kirche“ auf eine nachhaltige Regionalentwicklung mittels Kooperation von Kommunen und Kirchengemeinden. Am 11. Januar 2018 fand ein Workshop dazu in Hannover statt.

Bei dem Workshop stand die Diskussion mit Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kirchen, Kommunen und Zivilgesellschaft im Vordergrund. Es galt, Chancen und Herausforderungen der Quartiersentwicklung zwischen Rathaus und Kirche zu untersuchen. Ebenso wurden Teilergebnisse vorgestellt und diskutiert.

„Die Förderung von nachhaltigem Tourismus, von diakonischer Seelsorge, Elektro-Mobilität und städtebaulicher Zukunftsplanung sind Halbzeitergebnisse dieses Projektes“, erläuterte Projektleiterin Iris Tuttlies vom INEP Institut in Oldenburg. Konkret bedeutet das, dass beispielsweise in der Gemeinde Adelebsen im Landkreis Göttingen ein Bürgerbus eingesetzt werden soll sowie die energetische Sanierung von Gebäuden der Kirchengemeinde, der Diakonie und der Kommune geplant sind.

Das Projekt „Win-Win-Modelle zwischen Rathaus und Kirche“ ist entstanden, um Strategien zu erarbeiten, wie Rathaus und Kirche gemeinsam stärker und zielgerichtet agieren können. Nachhaltige Konzepte, die Begrenzungen der Ressourcen auf der Erde berücksichtigen und helfen, die internationalen Klimaschutzziele zu erreichen, verbinden sich mit Gemeinwohlinteressen. Dank des Vorhabens ist es möglich, die Akteure vor Ort zu unterstützen, neue Perspektiven in vier ausgesuchten Projektgemeinden in Niedersachsen zu gewinnen und Lösungsansätze umzusetzen. Gemeinsam mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert die Klosterkammer Hannover das Vorhaben.

„Die Klosterkammer als Landesbehörde, die Rahmenbedingungen für kirchliches Handeln in den Klöstern schaffen muss, steht beständig in dem Spannungsfeld der Zusammenarbeit von Staat und Kirche. Das Projekt baut hier Brücken bei gleichzeitigem Respekt für die je eigene Verantwortung kirchlicher und politischer Verantwortungsträger“, sagte Klosterkammer-Präsident Hans-Christian Biallas. Die Klosterkammer hat 2014 zunächst eine Vorstudie zum Projekt mit 5.000 Euro unterstützt, mittels derer die vier Kirchengemeinden ausgewählt wurden. Die Förderung für die Durchführung beträgt 72.500 Euro.

Die Maßnahme besteht in der Begleitung und Moderation lokaler Prozesse, in denen Einzelprojekte und Vernetzung von Aktivitäten entwickelt und verstetigt werden sollen. Das Gesamtprojekt läuft bis 2019, wird dokumentiert und im Anschluss wissenschaftlich ausgewertet. Das sozialpolitische Referat der Evangelischen Kirche in Deutschland sowie der Arbeitsbereich Umweltschutz des Hauses kirchlicher Dienste der Landeskirche Hannovers unterstützen das Projekt ideell.

Mehr Informationen zum Projekt finden Sie auf der Internetseite: http://www.winwin-rathaus-kirche.de. (lah)